Freitag, 10. Juli 2009

Sommeraktionstage: Bombodrom im August 2009

Es ist wieder Feriensaison - für einen gelungenen Start in den Aktivurlaub empfehle ich: (gerne auch zum weiterempfehlen) Bombodrom auf der Kippe-kippen wir das Bombodrom Sommeraktionstage vom 13. bis 17. August 2009

Das ehemalige sowjetische Bombodrom liegt auf 142 km2 Heide im Norden Brandenburgs, an der Grenze zu Mecklenburg. Dort plant die deutsche Luftwaffe seit mehr als 15 Jahren den größten kontinentalen Luftkrieg- und Bombenübungsplatz in Europa. Die Eurofighter aus Rostock-Laage üben schon seit Jahren den Trockenanflug. Aber auch die Sommeraktionstage finden seit Jahren am und auf dem Platz statt und sind zunehmend erfolgreich. Im
Vorwahlkampf gibt es vage Versprechungen, die Planungen fallen zu lassen. Aber auch gebrochene Versprechen solcher Art haben eine lange Tradition!

Deswegen liegt einer unserer Schwerpunkte bei diesen Aktionstagen im Üben für den Ernstfall: Die Bundeswehr und die NATO wollen Krieg üben, wir üben den Widerstand dagegen. Bei der erfolgreichen Kampagne „Bomben NEIN – wir gehen REIN“ haben sich bisher über 2100 Menschen bereit erklärt, in Gruppen auf das Bombodromgelände zu gehen, um die Bombenabwürfe damit zu stoppen. Das Militär plant auf dem Platz an 200 Tagen im Jahr zu üben. Um dagegen langfristigen, effektiven Widerstand leisten zu können, wollen wir -
ähnlich wie die antimilitaristischen Blokkaden im schottischen Faslane - ein Konzept entwickeln, in dem 200 Gruppenje an einem Tag, öffentlich angekündigt, doch unbemerkt, auf den Platz gehen und damit das Bomben verhindern.

Um zu zeigen, dass wir unseren Widerstand gegen Krieg und Militarisierung und die Inbetriebnahme des Bombodromsernst meinen, wollen wir, das „Aktions-bündnis Rosa Heide gegen Bombodrom und Militarisierung“, neben vielen Aktionen in und um das Gelände eben auch Aktionstrainings im „Trockenen“ und auf dem Gelände selbst durchführen. Wenn die Bundeswehr das Gelände wirklich einmal als Schießplatz in Betrieb nehmen sollte, dann ist ziviler Ungehorsam die einzige Perspektive des Widerstands gegen das Bombodrom.

Dazu braucht es eine breite von vielen Gruppen getragene Aktionsbasis – und eine Vorbereitung. Trainings und Erkundungen unter den heutigen relativ ruhigen Bedingungen geben uns die Sicherheit und Vertrautheit mit den Gegebenheiten vor Ort, um erfolgreich vorgehen zu können.

Anknüpfend an die guten Erfahrungen vom letzten Jahr möchten wir auch dieses Mal zu Diskussionen über übergreifende Themeneinladen. Wir fanden den Austausch in den vergangenen Jahren zwischen PazifistInnen, Autonomen, AntimilitaristInnen, AnarchistInnen, queeren FeministInnen und vielen verschiedenen Menschen aus der Region sehr spannend und perspektivisch wegweisend.
Dabei wollen wir Erfahrungen vor Ort mit strategischen Fragestellungen verknüpfen:

Wo bietet sich eine gemeinsame, bundesweite (europaweite) koordinierte Initiative an, die nicht den Events hinterher läuft, sondern eine Handlungsoffensive gegenüber der bestehenden Militarisierung eröffnet?
Wie sieht Euer Fazit nach Strasbourg aus? Was kommt nach der Bundestagswahl auf uns zu – wenn die Dämme von Kurzarbeit und ALG I brechen und die Krisenbewältigung der Konkurrenz aller gegen alle überlassen wird? Wo können wir die soziale Frage mit der antimilitaristischen Praxis zu verzahnen? Was bedeuten für uns die Bestrebungen, dass Polizei und Militär im Inneren eingesetzt werden sollen, um aufbrechende soziale Widersprüche mit Gewalt zu ersticken? Wo steht Ihr mit Eurem Projekt vor Ort? Welche Schwierigkeiten gibt es dabei zu überwinden? Welche Früchte trägt Euer antimilitaristischer Widerstand? Welche Form der Unterstützung und Vernetzung wären für Euch hilfreich?

Zur Strategie
Es kommt also einiges zusammen in der bundesweiten Protest- und Widerstandsszene. Wir wollen zusammen mit der Region zum endgültigen Sargnagel für diesen Bombenabwurfplatz werden! Und wir wollen unsere Vernetzung weiter entwickeln. Deshalb dürft ihr Euch diese Sommeraktionstage gegen das geplante Bombodrom auf keinen Fall entgehen lassen.

Kultur auf dem Bombodrom:

Freitag Abend, 14.8.
* Paraneua- Ska aus Neuruppin
*YOK- pocketpunk an ukulele und quetsche
* Rolando Random & The Young Soul Rebels - Ska /
* Punk / Reggae aus Berlin

Samstag Abend, 15.8.
* Techno mit DJ Eule

Organisatorisches: Was ist mitzubringen?

Campingausrüstung, gutes Schuhwerk, kleinere Rucksäcke für Proviant, wer hat: Kletterausrüstung, Taschenlampen und wenn möglich: mit Fahrrad oder sogar mit Auto kommen...

Verpflegung: Vokü ist vor Ort.

Anreisemöglichkeiten: A24 (Herzsprung), Bahn RE06 (Fretzdorf)

Ort: Beginn am 13.8. um 14 Uhr in Fretzdorf, Treffpunkt am Bahnhof

Kontakt: Infotelefon ab dem 11.8: 0162-8716380

Quellen & Website: www.g8undwar.de und  www.ClownsFREIHEIDe.de.tl

Aktionsbündnis "Rosa Heide gegen Bomdodrom und Militarisierung"

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