Freitag, 27. Februar 2009

Neonazismus und Rassismus in der Tschechischen Republik

Eine Veranstaltungsreihe in Münster, Dortmund, Düsseldorf und Bonn

Mit Referent/inn/en der Nichtregierungsorganisation "Tolerance a obcanská
spolecnos" aus Prag.

Montag, 23. März, 20 Uhr, Münster
Im Interkulturellen Zentrum Don Quijote, Scharnhorststraße 57
Veranstalter: Antifaschistische Bildungsinitiative Münsterland und Antifaschistische Linke Münster, in Kooperation mit den ASten der FH und Uni Münster und dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland

Dienstag, 24. März, 19.30 Uhr, Dortmund
In der Auslandsgesellschaft NRW, Steinstraße 48 (hinter dem Hbf)
Veranstalter: Antifaschistisches Bündnis 28.03. und Antifa Union Dortmund, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland

Mittwoch, 25. März, 20.00 Uhr, Düsseldorf
Im zakk, Fichtenstr. 40
Veranstalter: INPUT - antifaschistischer Themenabend und Antifa-AK an
der FH Düsseldorf, in Kooperation mit dem zakk und dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland

Donnerstag, 26. März, 20.00, Bonn
Im Kult, Hochstadenring 41
Veranstalter: Antirassistisches Bildungsforum Rheinland

Außerdem:
Samstag, 7. März, ab 20.00 Uhr, Düsseldorf
Live in concert: "Ska Conspiracy" aus Prag
Im Zentrum Hinterhof, Corneliusstr. 108
Veranstalter: Cable Street Beat Düsseldorf

Im Herbst 2008 versuchten Neonazis - unter ihnen auch „Autonome Nationalisten“ - in Litvínov (Tschechische Republik) mehrfach eine von Roma bewohnte Siedlung militant anzugreifen. Die Angreifer, die auch Sprengkörper einsetzten, bekamen Unterstützung von der extrem rechten „Arbeiterpartei“. Mehr als zwei Stunden gab es Straßenschlachten zwischen den Neonazis und der Polizei. Mindestens drei Journalisten, ein Aktivist einer Nichtregierungsorganisation und ungefähr 20 Polizisten wurden verletzt. Elf der 12 angeklagten Neonazis wurden
zwischenzeitlich freigesprochen. Die Neonazis feierten ihren „Erfolg“ als Beginn des RAHOWA, des „Heiligen Rassenkriegs“.

Was steckt hinter der immer aktiver werdenden Neonazibewegung in der Tschechischen Republik? Welche Kontakte gibt es zwischen tschechischen und deutschen Neonazis? Welche Rolle spielt die extrem rechte „Arbeiterpartei“, die immer populärer wird? Worauf ist der zunehmende gesellschaftliche Rassismus und die wachsende Unterstützung bzw. Zustimmung für die Neonazis zurückzuführen? Und wieso gibt es so wenige Gegenaktivitäten und Gegenprojekte? Auf diese und andere Fragen werden die ReferentInnen von der Nichtregierungsorganisation "Tolerance a obcanská
spolecnos" aus Prag eingehen.
"Tolerance a obcanská spolecnos“ dokumentiert, analysiert und schafft Öffentlichkeit über die extreme Rechte und Rassismus in der Tschechischen Republik. Mehr als 50 Neonazis wurden aufgrund der Arbeit von "Tolerance a obcanská spolecnos“ in den letzten zehn Jahren verurteilt. Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht in der Aufklärung über die extreme Rechte und die damit verbundenen Gefahren.

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