PM der Antifa-KOK
Extreme Rechte plant Kundgebung in Düsseldorf-Golzheim. Antifa kündigt Gegenaktionen an.
Für den 25. Mai 2008 mobilisiert die extrem rechte "Junge Landmannschaft Ostdeutschland" (JLO, ehemals "Junge Landmannschaft Ostpreußen") zu einem "Schlageter-Gedenken" vor dem 39er Denkmal am Reeser Platz.
Anlass ist der 85. Todestag des in der extremen Rechten verehrten und zum Helden und Märtyrer hochstilisierten Freikorpskämpfers Albert Leo Schlageter. Dieser war am 26. Mai 1923 in Düsseldorf wegen Sabotage gegen die französischen Truppen (u.a. einem Sprengstoffanschlag auf die Bahnstrecke bei Düsseldorf-Kalkum) und wegen Spionage hingerichtet worden.
Als Redner vorgesehen sind neben Dirk Pott vom Bundesvorstand der JLO, die enge Kontakte zur NPD und neonazistischen "Freien Kameradschaften" unterhält und jährliche Großaufmärsche in Dresden zum Gedenken an den "Bombenholocaust" veranstaltet, zwei Düsseldorfer:
- der ehemalige stellvertretende Bundesvorsitzende der extrem rechten "Republikaner", Rechtsanwalt Dr. Björn Clemens aus Düsseldorf-Flingern. Clemens, der auch militante Neonazis verteidigt, ist in der gesamten extremen Rechten ein gern gesehener Redner, Autor und Referent, der häufig auch bei NPD- und DVU-Veranstaltungen anzutreffen ist.
- der dem Spektrum bzw. nahen Umfeld der Auschwitzleugner und den erst kürzlich verbotenen Vereinen "Collegium Humanum" sowie "Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocausts Verfolgten" zuzurechnende Rechtsanwalt Hajo Herrmann aus Düsseldorf-Oberkassel.
Der heute 94-Jährige war hochdekorierter Kampf- und Jagdflieger der NS-Luftwaffe, Vertrauter Hermann Görings und Mitglied in Hitlers Luftwaffenführungsstab. Auch er tritt auf NPD- und DVU-Veranstaltungen als Redner auf und wird von der extremen Rechten als "Held" verehrt.
Anna Names, Sprecherin des Antifa-KOK: "Wir werden nicht tatenlos dabei zusehen, wenn die extreme Rechte einmal mehr die Geschichte umzuschreiben versucht und öffentlich ihren Opfermythos und Nationalismus propagiert. Wir rufen deshalb zu Protestaktionen auf."
Weitere Informationen und Ankündigungen werden in Kürze auf der homepage www.antifa-kok.de veröffentlicht. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
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