aus der Fauchrundmail 4.4.2008
Syngenta und der Prozess der Vernichtung bäuerlicher Landwirtschaft Gemeinsam mit ProduzentInnen gegen die vollständige Kontrolle über unsere Ernährung durch die Grosskonzerne
*Mittwoch 16. April - Diskussionsveranstaltung*
19.30 h Saal Gewerkschaftshaus, Rebgasse 1 mit VertreterInnen des MST (Landlosenbewegung, Brasilien), der Conföderation Paysanne (BäuerInnenorganisation, Elsass), und Francois Meinebeg (EvB, Syngenta-Experte)
*Donnerstag 17. April - Markt des Widerstande
*12 h Claraplatz – Kleinbasel mit Informations- Produkt- und Essens-Ständen der BäuerInnen und anderer politischer Organisationen
*Demonstration / Prozession*Besammlung 14.30 Claraplatz
Umzug zum Hauptsitz der Syngenta und zur "Gemeindam mit ProduzentInnen gegen die Kontrolle über unsere Ernährung"
Der internationale Tag der Landlosen wird zum ersten Mal in Basel stattfinden. Hauptanlass dazu ist die Ermordung eines Landlosen in Brasilien im Bundesstaat Parana`, durch eine von Syngenta beauftragte Sicherheitsfirma. Dies zeigt, dass auch ein Basler Grosskonzern auf die Methoden der GrossgrundbesitzerInnen zurückgreifen kann. Syngenta hatte im Bundesstaat Parana` genmanipuliertes Saatgut ausgebracht, obwohl es dort per Gesetz verboten ist. LandbesetzerInnen des MST protestierten dagegen; der Konzern setzte die Sicherheitsfirma auf sie an, die einen Aktivisten erschoss und andere verletzte.
Als Zeugen der Situation in Brasilien insbesondere über die Auswirkungen der Politik der Agrarkonzerne im Bundesstaat Parana` werden zwei VertreterInnen der brasilianischen Landlosenbewegung am Basler Aktionstag teilnehmen.
Der 17. April ist der Tag der Landlosen “ in Gedenken an die Opfer des Massakers von Eldorado dos Caraca im brasilianischen Bundesstaat Parana` im Jahre 1996. Die Polizei ermordete damals 19 Landlose während einer friedlichen Demonstration. In Brasilien nahm die Landlosenorganisation MST (Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra) diesen Jahrestag zum Anlass, um mit einer grossen Kampagne zur Landverteilung Druck auf die Regierung auszuüben. Einem Heer von landlosen LandarbeiterInnen stehen einige wenige GrossgrundbesitzerInnen gegenüber, die willkürlich mit Recht und Gesetz umgehen.
Auf Initiative der Organisation "La Via Campesina" wurde der 17. April weltweit zu einem Protesttag der KleinbäuerInnen und Landlosen. Die Via Campesina vertritt den Grundsatz der Ernährungssouveränität, sie setzt sich für eine umweltfreund-liche kleinbäuerliche Landwirtschaft ein, die in erster Linie die Versorgung der lokalen Bevölkerung sicherstellen soll, für Landreformen und gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft. In der Via Campesina sind mehrere Hundert Kleinbauern-Landlosen-, LandarbeiterInnen- und Indigenenorganisationen aus Europa, Amerika, Afrika und Asien zusammengeschlossen.
"AG Tag der Landlosen"
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