Montag, 7. April 2008

BREAK THE SILENCE

Aufruf KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen

An alle, die nicht wollen, dass unsere Kinder , unsere Brüder und Schwestern, unsere Freundinnen und Freunde ständig von der Polizei kontrolliert, schikaniert, getreten und erniedrigt werden, weil sie schwarze Haare oder Haut haben.
An alle, die nicht wollen, dass unsere Schwestern und Brüder, Freundinnen und Freunde ständig in der Angst leben müssen, in Polizeigewahrsam misshandelt oder getötet zu werden.
An alle, die nicht wollen, dass unsere Brüdern und Schwestern in Abschiebehaft oder bei Abschiebungen erniedrigt , misshandelt oder sterben müssen.
An alle, die nicht wol len, dass unsere Brüder und Schwestern, Freundinnen und Freunde unter Besatzungen, bei Militäreinsätzen, durch Bomben- oder Kugelhagel sterben müssen.
An, alle die nicht wollen, dass Menschen durch Hunger und Armut sterben müssen.
An alle, die nicht wollen, dass unsere Kinder, unsere Brüder und Schwestern, unsere Eltern durch die Har tz-IV-Angriffe in die Armut und ins Elend getrieben werden.
An al le, die nicht wollen, dass Sondergesetze unsere Grundrechte auf Bewegungsfreiheit, politischer Betätigung, freie Wahl des Wohnortes einschränken.
An alle, die andere Menschen suchen, die nicht schweigen zum Unrecht.
An alle, die nicht wollen, dass unsere Kinder auf der Strasse von Neonazis oder Polizisten gejagt werden.


Kommt am 12. April 2008 nach Dortmund

Auf der Anklagebank sitzt die Regierung. Ankläger sind die Familien, Freundinnen und Freunde, Schwestern und Brüder der Opfer rassistischer Polizeibrutalität .
Auf der Anklagebank sitzt die aggressive Außenpolitik der Regierung. Ankläger sind die Opfer von Kriegen und Zerstörung.
Auf der Anklagebank sitzt die HARTZ-IV-Politik der Regierung. Ankläger sind die von Ausbeutung und Unterdrückung betroffenen Menschen.

Unser aller Ziel: eine Gesellschaft frei von Rassismus, Ausbeutung, Kriege und Unterdrückung
Unsere Waffe: Respekt und uneingeschränkte Solidarität

TRIBUNAL IN GEDENKEN AN DOMINIQUE KOUMADIO
und OURY JALLOH und alle anderen OPFER DER STAATSGEWALT
13:00 UHR TRIBUNAL – 18:00 UHR DEMO
Reinolidikirche Dortmund

Dominique Koumadio,

ein Jugendlicher zieht bei einem Gespräch mit einem ihm bekannten Kioskbesitzer das Messer. Die Polizei wird gerufen. Als sie eintrifft, ist keine direkte Gefahr zu erkennen. Die Polizisten steigen laut Zeugenaussagen mit gezogenen Pistolen aus dem Auto. Die Polizisten fordern ihn auf, das Messer wegzuwerfen. Dominique kommt dem nicht nach. Zwischen ihm und den
Polizisten ist einige Meter Abstand. Ein Polizist schießt zwei Mal. Eine Kugel trifft Dominique am Bein, die andere geht ins Herz. Dominique stirbt. Die Staatsanwaltschaft stuft die Handlung der Polizisten als Notwehr ein und schließt die Akte.
Dominique Koumadio ist eines von vielen Opfern, das durch die Polizei starb.
Halim Dener, John Achidi, Oury Jalloh, Maryama Sar, Layé Kondé und Dimitri Nikolov und viele andere starben ebenfalls durch Schüsse von Polizeibeamten oder durch die Folgen von Polizeiübergriffen.
Alle Übergriffe und die Fortführung der Verbrechen durch staatliche Institutionen sind nur in einer Gesellschaft und in einer Welt möglich, in der ein Teil der Menschen leben darf und ein anderer nicht. In einer Gesellschaft, in der koloniale Strukturen weitergeführt werden, in der Ausbeutung und Konkurrenz menschliche Beziehungen definieren.

Infos und Quelle: http://thecaravan.org
Aufruf in deutsch, englisch, francais, türkce

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