Freitag, 11. Januar 2008

Erklärung des "Arbeitskreises gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus" in ver.di Rhein-Neckar

von AK gegen Rechts, Mannheim, den 10.01.2008
Solidarisch gegen Nazis!

Von Nazis wollen wir keine wie auch immer geartete Unterstützung - keine Solidarität von und mit Nazis!

Nazis versuchen durch angeblichen sozialen Protest strategisch rassistische, antisemitische und menschenverachtende Ideologien zu verbreiten. So tauchen regelmäßig Naziaufrufe mit der Auforderung zur Unterwanderung von sozialen Bewegungen auf. Bei genauerem hinsehen entpuppt sich diese populistische und oberflächliche Sozialkritik als zutiefst unsozial, rassistische, antisemitische und sozialdarwinistisch. Die Mitgliedschaft in einer DGB-Gewerkschaft ist mit extrem rechten Ideologien unvereinbar. Es bestehen zahlreiche Unvereinbarkeitsbeschlüsse mit einer Mitgliedschaft in einer rechtsextremen Organisation oder Partei.

Nazis versuchen aktuell über regionale und überregionale Internetauftritte, z.B. dem neonazistischen Infoportal Rhein-Neckar-Main, sich an den Sozialprotest der Erwerbslosengruppe in ver.di Rhein-Neckar und der Mannheimer Montagsdemobewegung anzuhängen. Nazis haben einen Artikel aus indymedia zum bevorstehenden Prozess gegen elf Mannheimer Sozialaktivistinnen und Sozialaktivisten ungekürzt übernommen und dreist �ihre volle Unterstützung� erklärt. Mit dem Zusatz �Sozial geht eben nur national!� stellen die Nazis sich in die Tradition der menschenverachtenden Vernichtungsideologie der NS-Diktatur!

Die Betroffen Kolleginnen und Kollegen erklären unmissverständlich:

- Mit Nazis gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

- Wir kämpfen gegen soziale Ausgrenzung ebenso wie gegen rassistische und antisemitische Aktivitäten und entsprechende Ideologien!

- Wir wollen keinerlei Unterstützung von braunen Rattenfängern jeglicher Couleur und weisen jegliche Anbiederei aus Nazikreisen zurück.

- Auf diesem Prozess haben Nazis nichts verloren. Sollten sie zum Prozess erscheinen, werden wir dies als bewusste Provokation werten, die wir nicht hinnehmen werden.

- Wir werden es nicht zulassen, dass ein progressiver Protest gegen den staatlichen Sozialkahlschlag von Nazitypen diskreditiert wird.

Keinen Fußbreit den Nazis, auch nicht beim Prozess ab 9 Uhr am 24. Januar 2008 vor bzw. im Amtsgericht Mannheim. Wir fordern alle wirklich solidarischen Menschen auf: Zeigt den Nazis entschieden, dass sie unerwünscht sind!

Keine Solidarität von und mit Nazis!

Weitere Infos:
www.agrexive.de
http://www.dgb.de/themen/themen_a_z/abisz_doks/t/trittbrettfahrer.pdf
http://rhein-neckar.verdi.de/jugend_und_jav/resolution-rhein-neckar

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