Text aus der Fauchrundmail 15.11.2007
Madrid ist offensichtlich wieder mal in Aufruhr, nachdem ein Jugendlicher gestern
von einem Faschisten ermordet wurde. Eine Gruppe Antifaschisten war auf dem
Weg zu einer Gegendemo gegen zwei Demonstrationen der faschistischen Jugend
der Partei Democracia Nacional Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen
den Faschisten und den Antifaschisten, bei der ein 24jähriger Soldat den
16-jährigen mit einer Machete ermordet hat. Ein zweiter Antifaschist ist
schwer verletzt und hat einen Lungenstich erhalten. Die Wut entlud sich
später in heftigen Auseinandersetzungen, Barrikaden wurden gebaut....
Die Polizei nahm Antifaschisten fest und verletzte einige.
Erstaunlich ist, wie die regierungsnahe El Pais darüber berichtet -
dem ermordeten Jugendlichen wird schon im Titel vorgeworfen, er habe den
"Protest" der Ultras "aufmischen" wollen, womit ihm eine Eigenschuld
gegeben wird. (
http://www.elpais.com/articulo/espana/Asesinado/Madrid/menor/iba/reventar/protesta/ultra/elpepunac/20071112elpepinac_10/Tes)
Statt sich über die Nazis aufzuregen, die bewaffnet auf ihre rassistischen Demos
gehen, denn es waren Demos unter dem Titel Ausländer raus, wird gegen
Antifaschisten gewettert, die Naziaufmärsche stören wollen. Das liegt
auf der Linie der Regierung, die linke baskische Parteien verbietet
http://de.indymedia.org/2007/05/175662.shtml und die faschistische
Francopartei Falange legal zu Wahlen antreten und auf der Straße
maschieren läßt (http://de.indymedia.org/2007/10/197004.shtml), obwohl sie
den Faschismus verherrlicht.
Sie hat ja auch zugelassen, dass sogar mit dem neuen Gesetz zur Rehabilitierung
der Opfer erneut die Kirche ausgespart wurde, die darf weiter faschistische Symole
zeigen.
http://de.indymedia.org/2007/11/198288.shtml
Heute Nachmittag gibt es neue Antifa-Demonstrationen und es werden neue
Konflikte erwartet, auch über Madrid hinaus. Viele Leute sind zudem noch
sauer darüber, dass der Rassist noch immer frei rumläuft, der kürzlich in
Barcelona eine Einwandererin brutal, rassistisch und sexistisch angegriffen,
was sogar gefilmt wurde.
Hier kann man sich Auszüge anschauen:
(http://www.elmundo.es/elmundo/2007/10/22/videos/1193070978.html)
Er behauptete zunächst, er sei betrunken gewesen, was das Opfer und ein Zeuge
bestritten haben. Er behauptete auch kein Rassist zu sein. Es war schon
erstaunlich, dass erst ein massiver öffentlicher Druck aus ganz Spanien
und Ecuador nötig war, darunter der spanische Justizminster, der ecuadorianische
Präsident, um die Staatsanwaltschaft dazu zu bringen, den Schläger zu verhaften.
Allerdings hat ihn der Richter auch nach der zweiten Vorladung wieder frei gelassen.
was immer noch nicht geschehen ist.
Allerdings ist sowas ziemlich normal. Etwa zeitgleich dazu wurde der junge Student
Daniel Oliver in Valencia begraben, der hatte versucht die Freundin eines
Schlägers vor dessen Angriffen zu schützen. Er trat und schlug auf das am Boden
liegende Mädchen ein und Daniel wurde dann selbst Opfer. Auch er erhielt Schläge,
fiel auf den Hinterkopf und starb an den Verletzungen. Der Täter ist vom Richter
auf freiem Fuß gesetzt worden.
Der Fall des Rassisten in Barcelona hat sich aber weiter zugespitzt,
weil der von Einwanderergruppen (genannt werden die Latin Kings) Morddrohungen
erhalten hat, weil die angesichts der Straflosigkeit die Justiz selbst in die
Hand nehmen wollen.
Sonntag, 25. November 2007
Antifaschist von einem Faschisten ermordet in Madrid am 11.10.07
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