Freitag, 19. Oktober 2007

25. November: Der internationale Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen!"

Aufruf und Aktion von terres des Femmes

Dieser Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.

Der Mut der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.

1981 wird der 25. November ein internationaler Gedenktag: Auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogotá in Kolumbien würdigten die Teilnehmerinnen diese Frauen und riefen das Todesdatum der drei Frauen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.



Das amerikanische Centre for Women’s Global Leadership bringt seit 1991 die Kampagne „16 Days of activism against Gender Violence“ auf den Weg. Ihr Ziel ist es, zwischen dem 25. November und dem Tag der Menschenrechte am 10. Dezember kontinuierliche und verbindende Themenschwerpunkte zu setzen und den Netzwerkgedanken weltweit voranzutreiben. Inzwischen liegt die internationale Beteiligung bei über 800 Organisationen und rund 90 verschiedenen Ländern.

Handzettel mit dem FahnenmotivTERRE DES FEMMES sieht sich als Teil dieser Bewegung. Daher haben wir für Deutschland eine Fahnenaktion entwickelt. Diese wurde 2001 erstmals bundesweit von zahlreichen Frauenbeauftragten und vielen anderen Verbänden aufgegriffen und mit getragen.

Bundesweit wurden in den letzten Jahren Fahnen in rund 800 Gemeinden und Städten gehisst, zusätzlich beteiligen sich inzwischen auch zahlreiche Verbände im deutschsprachigen Ausland an unserer Kampagne. So wurden in Südtirol zusätzlich 70 Fahnen auf italienisch und ladinisch nachgedruckt.

Rund um den 25. November finden im gesamten Bundesgebiet zahlreiche Veranstaltungen statt: Neben Informationsabenden, Vorträgen und Podiumsdiskussionen zum Thema "NEIN zu Gewalt an Frauen" werden auch zahlreiche (Benefiz-) Konzerte, Lesungen und Theatervorstellungen veranstaltet. Viele OrganisatorInnen können Prominente vor Ort für eine medienträchtige Fahnenhissung vor ihrem Rathaus oder anderen öffentlichen Gebäuden gewinnen.

Oft bildeten sich durch Vernetzung lokale und regionale Bündnisse, womit auch einem Erfahrungsaustausch und eventuellen weiteren Projektkooperationen der Boden bereitet ist.

Warum eine Fahnenaktion?

Fahnen als Medium der Öffentlichkeitsarbeit, eingesetzt für die Anliegen von Frauen, sind für uns wichtig und eine gute Ergänzung zu den bewährten Infoständen in Fußgängerzonen.
TERRE DES FEMMES will die bundesweite Beteiligung weiter ausbauen und vernetzen. So richten wir unser Augenmerk in diesem Jahr neben der Kommunalebene noch stärker auf Schulen, Bildungseinrichtungen und die Kirche. Aber auch jede Privatperson ist herzlich eingeladen, an dieser Aktion mitzuwirken und entsprechende Materialien zu bestellen.

Unser Ziel, mit der 3 m langen und 1,2 m breiten Bannerfahne bundesweit ein Zeichen zu setzen, ein neues Symbol zu schaffen und mehr Kontinuität in der Kampagnenarbeit für den 25. November zu entwickeln, sehen wir bestätigt.

Infos: http://www.frauenrechte.de/tdf/index.php?option=com_content&task=view&id=568&Itemid=59


Veranstaltungen

22.10.2007 um 19.30 Uhr "Über Gott und die Welt. Gespräche am Küchentisch", Buchpräsentation durch die beiden Autoren Lea Ackermann und Fritz Köster, Veranstalterin "AG Zwangsprostitution" im Frauenforum Recklinghausen, Gastkirche/Gasthaus, Heilige-Geist-Str. 7, 45657 Recklinghausen

Dr. Lea Ackermann, geb. 1937, war Bankkauffrau und Schuldirektorin und ist heute "die bekannteste Nonne Deutschlands" (SWR). Sie leitet seit 20 Jahren SOLWODI (Solidarität für Frauen in Not), "die größte Beratungsstelle gegen Menschenhandel" (SZ).
Schwester Lea hat ein Ohr und ein Auge für die Frauen, die von Chancengleichheit nur träumen können, die sich von geschäftstüchtigen Leuten unter falschen Versprechungen kaufen lassen und sich in der Zwangsprostitution wiederfinden.

Lea Ackermann hat bereits mehrer Bücher geschrieben. In diesem Jahr erschien zu ihrem 70. Geburtstag der Titel "Über Gott und die Welt. Gespräche am Küchentisch".

Autoren sind Lea Ackermann und der Theologieprofessor Pater Fritz Köster, mit dem sie, eine langjärige Freundschaft verfindet. Die beiden wohnen in einem großen Haus in Boppard-Hirzenach, in dem sich auch die deutsche SOLWODI-Zentrale befindet. Mit dabei sind die zwei Pflegekinder von Köster und Ackermann. Und in der Regel sitzt "diese ungewöhnliche Familie" dreimal am Tag zu den Mahlzeiten am Küchentisch. Daher dieser Buchtitel! "Und so lebendig, so humorvoll, so streitlustig wie dort geht es auch in dem Buch zu."

Eintritt frei
Kontakt/Infos: im Gleichstellungsbüro 0234/50-1191


12.11.2007 um 20.00 Uhr Kinofilm "Kaltes Land" in Cineworld, Kemnastr. 3, Recklinghausen

USA/2005; Regie: Niki Caro (Whale Rider)
Darstellerinnen: Oscar-Preisträgerinnen Charlize Theron und Frances Mc Dermond u.a.

Alles, was Josey Aims will, ist ein Beruf, der sie und ihre Kinder ernährt. Statt dessen wird sie begafft, begrabscht, bedroht, beleidigt, verhöhnt und von niemanden erst genommen. "Nehmen sie es wie ein Mann", sagt ihr tumber Chef. Doch sie nimmt es wie ein Mensch und verklagt ihren Arbeitgeber, eine Eisenmine im Norden Minesotas.

Der Film "Kalter Land" erzählt nach einer wahren Begebenheit die Geschichte einer Frau, die Ende der 80er Jahre in den USA den ersten Fall von sexueller Belästigung vor Gericht brachte und damit Geschichte schrieb.

Wir möchten mit diesem Film deutlich machen, dass Frauen das gleiche Recht auf Chancen am Arbeitsplatz haben müssen, wie ihre männlichen Kollegen. Dazu gehört auch der Umgang mit weiblichen Mitarbeiterinnen in Respekt und Würde.

Leider sieht die Realität im Arbeitsleben auch heute oft noch anders aus! Bundes- und europaweite Studien belegen, dass immer noch eine hohe Anzahl von Frauen an ihrem Arbeitsplatz sexuell belästigt werden.
Bei einer aktuellen Internetbefragung von Frau-TV, einer Fernsehsendung, die sich mit Frauenthemen befasst, gaben 67% der dort befragten Frauen an, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz schon einmal sexuell belästigt fühlten.

Eintritt: Platzgruppe 1: 6,80 Euro/Platzgruppe 2: 6,20 Euro


23. 11.2007 Antigewalttag, Rathaus Recklinghausen, Veranstalterin: der Runde Tisch "gegen häusliche Gewalt" Recklinghausen

Zum siebten Mal organisieren das Frauenhaus Recklinghausen, die Frauenberatung sowie die Gleichstellungsstelle der Stadt Recklinghausen gemeinsam zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen. Eine Aktion, zu der Terre des Femmes auch in diesem Jahr aufruft (s.o.).

Vor dem Rathaus werden Fahnen gehisst, um sich der landeswieten Aktion "Nein zu Gewalt an Frauen" anzuschließen. Referenten werden die Aktion mit fachlichen Beiträgen begleiten. In Recklinghausen besteht inzwischen ein breites Bündnis gegen Gewalt an Frauen - der "Runde Tisch gegen häusliche Gewalt", die Ratskommision für Gleichstellungs- und Frauenfragen, das Frauenforum und andere Organisationen unterstützen die Bekämpfung häuslicher Gewalt.

Im Anschluss an die Rathaus-Aktion wird die Ausstellung "Frei leben ohne Gewalt" im Rathausfoyer eröffnet.

Weitere Informationen, über die Aktivitäten zum Antigewalttag sind erhältlich über ein Sonderprogramm

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