Es hätte ein ganz normaler Waffendeal werden sollen und ein ganz normales Massaker: Die chinesische Regierung wollte (unter Stillschweigen des südafrikanischen Präsidenten Mbeki) dem Mugabe-Regime in Simbabwe fast drei Millionen Patronen für
Kalaschnikow-Sturmgewehre, ungefähr 3500 Mörser sowie 1500 Raketen für RPG-Raketenwerfer schicken. Damit soll die Opposition in Simbabwe effizient fertiggemacht werden können. "Wir sind alle bewaffnet und gehen zurück in den Krieg", sagte ein Milizionär der simbabwischen Regierungspartei.
Doch die HafenarbeiterInnen von Durban/Südafrika weigerten sich, den Frachter "An Yue Jiang" zu entladen.
Der Generalsekretär der südafrikanischen TransportarbeiterInnengewerkschaft SATAWU sagte: "Unsere Mitglieder, die am Durban Container Terminal arbeiten, werden diese Fracht nicht entladen und kein einziges unserer Mitglieder im Lastwagentransportsektor wird diese Fracht transportieren."
Daraufhin versuchte der Frachter zuerst einen Hafen des Nachbarlandes Mosambique anzulaufen. Doch da wurde die Internationale TransportarbeiterInnen-Föderation ITF aktiv und mobilisierte am 22.April ihre Mitglieder im ganzen südlichen Afrika. Die daraufhin eingeschüchterte Regierung von Mosambique verweigerte dem chinesischen
Waffenschiff das Einlaufen. Die gleiche Antwort bekam der Kapitän auch von den Regierungen von Namibia und Angola.
Dies ist ein grosser Sieg und ein eindrückliches Zeichen von Solidarität zwischen armen und unterdrückten Menschen auf der ganzen Welt. Es zeigt, dass Widerstand nicht einfach nur ein Zeichen von Menschlichkeit und Anteilnahme ist, sondern eine effiziente Waffe im Kampf gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg.
Die Solidarität der Unterdrückten ist tausendmal stärker als die Waffengewalt der Mächtigen - in Tibet, in Südafrika, in Simbabwe, in China, in der Schweiz, auf der ganzen Welt!
[Update vom 29. April: Das Schiff hat nun doch in Luanda/Angola angedockt. Ob die Waffen entladen werden, ist noch unklar. Siehe Weblog zu Simbabwe ] .
(Ein Flyer von OSL Biel/Bienne, verteilt in Bern an der Tibet-Demo vom 16.04.08)
www.rebellion.ch
Donnerstag, 15. Mai 2008
Afrikanische TransportarbeiterInnen verhindern Massaker
aus der Fauchrundmail 14.05.2008
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