Straffreiheit nach 1945 durch Lügen, Verdrängen, Vergessen
“Ich kann mich nicht entsinnen.” So lautete der Titel einer Einladung des Schauspielhauses am Sonntag zu einer szenischen Lesung aus Vernehmungsprotokollen und Akten über die polizeilichen und richterlichen Ermittlungen im Jahr 1949 gegen die Verantwortlichen für den Pogrom am 9. November 1938, als die Bochumer Synagoge niedergebrannt und jüdische Geschäfte geplündert wurden. Elmar Goerden konnte zunächst ein erfreuliches Gedrängel in der überfüllten Speisekammer begrüßen. Klaus Tenfelde und Ingrid Wölk führten in die Thematik ein. Dass Bochum NSDAP-Gau-Hauptstadt und Nazi-Hochburg geworden war, versuchte Tenfelde u. a. damit zu erklären, dass in Bochum die evangelische und katholische Konfession gleich stark aufeinander trafen. Einen empirischen Beleg für diese These brachte er nicht. (weiterlesen)
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