In der Nacht zum 10.3.2008 wurde das Taranta Babu von Nazis überfallen. In den Eingangsbereich des Cafes wurde Buttersäure geschüttet, eine Scheibe wurde mit einem Stein attackiert und an die Hauswand wurde der Spruch: "KEIN FREIRAUM FÜR LINKSFASCHISTEN! - AZD" gesprayt. Zum Zeitpunkt des Angriffs befand sich zum Glück niemand im Taranta Babu. Ebenfalls wurde das Büro der Grünen an der Ruhrallee attackiert.
Die Kripo ermittelt.
Das Cafe Move Ya sollte heute im Taranta Babu erstmalig stattfinden, daher ist diese Attacke offensichtlich ein Einschüchterungsversuch gegen VeranstalterInnen und BesucherInnen. Die Veranstaltung vom Cafe Move Ya: "Anarchistische Strömungen und Utopien"(Vortrag von Rudolf Mühland von der FAU Düsseldorf) fand daher leider nicht wie geplant in den Räumlichkeitkeiten statt.
Dies war nicht der erste Anschlag der Neonazis auf linke Räumlichkeiten in Dortmund. Schon in der Nacht auf den 6. März wurde die Hauswand der "Zone 10" in der Nordstadt mit dem gleichen Slogan versehen wie jetzt das "Taranta Babu". Anlass gab den Neonazis wohl das bis vor kurzem in der "Zone 10" und jetzt im "Taranta Babu" stattfindende "Cafe Move Ya". Das vom AK Freiraum organisierte Cafe will einmal im Monat Raum für politische Diskussionen, vorträge, Filme etc schaffen. Durch den Anschlag der Neonazis kann das Cafe jedoch heute nicht stattfinden.
Stattdessen riefen die Veranstaltenden und andere antifaschistische Gruppen aus Dortmund für heute Abend um 18:30 Uhr zu einer Spontandemonstration gegen die Dortmunder Zustände und diesen Anschlag im besonderen auf. Der Treffpunkt ist an der U-Bahn Haltestelle Kampstraße in der Dortmunder Innenstadt.
Informationen von und zufinden unter:
http://cafemoveya.blogsport.de/
http://www.akfreiraum.blogsport.de/
http://de.indymedia.org/2008/03/210069.shtml
http://www.rudolfmuehland.de.be/
Update:
Demo am Abend
Am Abend beteiligten sich ca. 300 Menschen an einer Protestdemonstration gegen diesen Naziangriff. Von der Kampstraße aus ging es zuerst zum Taranta Babu und nach einer kurzen Zwischenkundgebung Richtung Donnerschlag. Dieser war natürlich durch Bullen abgeschirmt. Die von den Demonstranten friedlich und entschlossen veranstaltete Demo war teilweise gekennzeichnet von Provokationen der Polizei (Wanderkessel um die Demonstrationsspitze, eine Reihe Bullen 1 m vor der Demo) und von Rempeleien und kleineren Tätlichkeiten von Beamten gegen Demonstranten.
Nach dem Anschlag auf das TARANTA BABU
Ein Abend für Solidarität
am Freitag, 14. März 2008 um 19.00 Uhr im TARANTA BABU
Einladungstext:
"Am 9. März 2008 wurde ein Anschlag auf den Buchladen und das Kaffeehaus TARANTA BABU in der Humboldtstr. 44 und das Parteibüro von Bündnis90 DIE GRÜNEN in Dortmund verübt.
TARANTA BABU ist seit dreißig Jahren Treff- und Begegnunggort von Menschen vieler Nationalitäten und Kulturen. Bei Büchern von Heine, Cigerhwin, Brecht, Nazim Hikmet, Pablo Neruda u.a. treffen sich Menschen bei türkischem Tee, afrikanischen Kaffee oder deutschem Bier.
TARANTA BABU steht in unserer Stadt seit langen für demokratisches, interkulturelles Miteinander.
Diesen Raum lassen wir uns nicht nehmen, so einen Raum braucht unsere Stadt für ihre demokratische Entwicklung.
"Leben,
einzeln und frei,
wie ein Baum
und brüderlich
wie ein Wald
das ist unsere Sehnsucht!“
(Nazim Hikmet)
Wir laden alle Menschen, DemokratInnen, GewerkschafterInnen, AntifaschistInnen, FreundInnen von Literatur und Kulturen die TARANTA BABU kennen oder eben noch nicht, zu einem Solidaritätsabend ein."
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