
Filme - Gäste aus Afrika - Debatten
Vom 15. bis 18.11. sind dazu an vier Tagen Spielfilme sowie Dokumentationen aus und über Ghana im Filmforum im Museum Ludwig (Bischofsgartenstr. 1, nahe Hbf.) zu sehen.
Ergänzt wird dieses Programm um zwei weitere Spielfilme am 13.11.
(Sankofa) und 27.11. (Lumumba) im Programm des Allerweltskinos im OFF Broadway (Zülpicher Str. 24).
Das Programm ist in Zusammenarbeit mit der Ghana Union Köln entstanden und läuft in der Reihe "Afrikanische Perspektiven". King Ampaw, einer der bekanntesten Regisseure Ghanas, wird aus Accra nach Köln kommen (vom 15. bis 18.11.), um seine drei Spielfilme selbst vorzustellen.
Auch die Journalistin Andrea Reichies wird ihre Dokumentation über Ghana am 15.11. im Filmforum persönlich vorstellen.
Die Reihe soll daran erinnern, dass Ghana vor 50 Jahren als erstes afrikanisches Land südlich der Sahara seine Unabhängigkeit erkämpfen konnte, ein Ereignis, das für den gesamten Kontinent von historischer Bedeutung war. Kwame Nkrumah, der erste Regierungschef Ghanas, verfolgte
die Idee eines selbstbestimmten, von ausländischer Dominanz befreiten Afrika, wofür auch Patrice Lumumba im Kongo eintrat und - zwei Jahrzehnte später - der revolutionäre Präsident Burkina Fasos, Thomas
Sankara.
Spielfilme und Dokumentationen in der Reihe zeigen, warum die drei Politiker scheiterten (bzw. scheitern mußten) und welche Rolle die
Westmächte und ihre Geheimdienste beim Sturz bzw. der Ermordung der drei
"Hoffnungsträger Afrikas" spielten.
Zur Diskussion über den politischen Aufbruch Thomas Sankaras in den
achtziger Jahren wird - im Anschluß an die Präsentation einer
Dokumentation zum Thema - Fidèle Kientega, der außenpolitische Berater
und Erziehungsminister Sankaras aus Burkina Faso in Köln zu Gast sein (18.11.). Er ist noch heute Mitglied einer sankaristischen Partei und gehört der kleinen Gruppe oppositioneller Abgeordneter im Parlament Burkina Fasos an.
Die Filmreihe im November bietet nicht nur einen Überblick über das
Filmschaffen Ghanas und cineastische Raritäten seiner wichtigsten Regisseure, sondern auch Anregungen für politische Debatten über selbstbestimmte afrikanische Gesellschaftsmodelle jenseits neokolonialer Abhängigkeiten.
Mit der herzlichen Bitte, die Termine vorzumerken und wo immer möglich weiter zu geben und anzukündigen.
Infos und Reader: www.filminitiativ.de/documents/GhanaProgramm2007.pdf
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