Montag, 20. Januar 2014

Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag

Jährlich wird bundesweit seit 1996 am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz, der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Dieser Tag wurde 2005 von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ erklärt. Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit. Das KZ Auschwitz steht symbolhaft für die Millionen Opfer des Nazi-Regimes.

Dieser Tag erinnert an die Mordopfer der Zeit des Nationalsozialismus, an Menschen, die nach der verbrecherischen Weltanschauung der Nazis nicht in das vorgegebene Bild einer "arischen Volksgemeinschaft" passten: Juden, Sinti und Roma, Menschen mit Handicap, Homosexuelle, politisch Andersdenkende, so genannte "Asoziale", Zeugen Jehovas, Deserteure, WiderständlerInnen, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, an all die Namenlosen, an die mehr als elf Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt, gedemütigt, entrechtet, ausgegrenzt, gekennzeichnet, gequält und in den Konzentrationslagern und anderen Unrechtsstätten bestialisch ermordet wurden.


Aachen

26.01.2014, 15:00 - 16:15
Citykirche St. Nikolaus, Fußgängerzone Großkölnstraße Aachen

Lyrik verfolgter deutsch-jüdischer Dichterinnen und Dichter

Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Truppen das Vernichtungslager Auschwitz und befreiten die Überlebenden.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Gedenkveranstaltung stehen Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger, Paul Celan, Nelly Sachs und Hilde Domin. Ihre Lebensläufe sind sehr verschieden: Selma Meerbaum-Eisinger starb mit nur 18 Jahren in einem Lager der SS; Paul Celan konnte sich nicht aus seinen traumatischen Erlebnissen lösen und nahm sich Jahre später selbst das Leben; Nelly Sachs und Hilde Domin überlebten im Exil.

Die Gedichte sind geprägt von den Erfahrungen der Heimatlosigkeit, der Verfolgung und dem Wissen um das unsägliche Leid des jüdischen Volkes. Trotz allem schwingt in einigen der Gedichte auch Hoffnung mit, Hoffnung auf Menschlichkeit.

Leitung
Angelika Quadflieg, kfd Regionalverband Aachen-Stadt
Sylvia Engels, ökumenische Cityseelsorge
Marie-Theres Jung und Monika Schmitz, Diözesanleitungsteam der kfd im Diözesanverband Aachen
Mitwirkende
Musikalische Gestaltung:
Klezmermusik mit Johanna Schmidt, Violine und Alfred Krauss, Akkordeon
Rezitation: Annette Schmidt, Theater K Aachenn
Quelle: KFD Aachen


Dormund

Sonntag, 26.01.2014, von 17:00 - 19:15 Uhr
Rathaus, Friedensplatz 1, 44137 Dortmund

Im Blickpunkt steht das Schicksal der jüdischen Kinder, die von Dortmund nach Westerbork deportiert wurden. Dazu sind die Zeitzeugen Mirjam Ohringer und Micha Schliesser eingeladen. Micha Schliesser hat die Inhaftierung in Westerbork überlebt. Mirjam Ohringer war in den Niederlanden im Untergrund gegen die Nazis aktiv. Beide werden von den Botschafterinnen und Botschaftern der Erinnerung interviewt. Außerdem werden einzelne Biographien vorgestellt, Texte der deportierten Kinder gelesen und kurze Filmausschnitte über das Lager Westerbork gezeigt.

Den musikalischen Beitrag gestaltet ein Ensemble des Helene-Lange-Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Wilfried Schewik-Descher.
In Kooperation mit dem Jugendring, der Auslandsgesellschaft NRW, dem Schulreferat der Evangelischen Kirche in Dortmund und Lünen, der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, IBB Dortmund und der Evangelischen Jugendkirche.
Für diesen Kurs sind keine Dokumente vorhanden.
Quelle: Auslandsgesellschaft NRW


Düsseldorf

Wir haben es doch erlebt ...’Dokumentarfilm über das Ghetto von Riga

18 Uhr
BlackBox des Filmmuseums, Schulstraße 4, Düsseldorf

Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages zeigen wir den 98-minütigen Dokumentarfilm von Jürgen Hobrecht „’Wir haben es doch erlebt ...’. Das Ghetto von Riga“.

Der 2013 uraufgeführte Film erzählt von der Verschleppung von ca. 24.606 Juden aus dem Deutschen Reich nach Riga. Etwa 20.000 werden ins das sogenannte „Reichsjudenghetto“ gesperrt, mehr als 4.500 werden direkt nach der Ankunft in Riga erschossen. Bevor die deutschen, österreichischen und tschechischen Juden in das Ghetto kommen, wird das lettische Ghetto liquidiert. Beinahe 27.000 lettische Juden werden in einer zweitägigen „Aktion“ erschossen, um Platz für die Juden aus dem Reich zu schaffen. Zeitzeugen erzählen von dem Massaker, dem Leben im Ghetto und vom Überleben mit dem Trauma.

Der Filmemacher Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen „Riga“ verbundenen Verbrechen und die mit ihnen verbundenen Schicksale recherchiert. Seine erschütternde Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportationen in Deutschland vorbereitet wurden.

Eine Veranstaltung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der Katholischen und der Evangelischen Kirche, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, dem AStA der Fachhochschule Düsseldorf und dem Erinnerungs- und Lernort "Alter Schlachthof" der FH Düsseldorf.


Essen

19 Uhr
VHS Essen, Günter Hinken, Burgplatz 1, 45127 Essen

Film "Fritz Bauer - Tod auf Raten"

Der Film erzählt von Fritz Bauer, einem der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts, dem konsequentesten Strafverfolger faschistischer Verbrechen. Als Generalstaatsanwalt in Braunschweig setzte er 1952 die Rehabilitierung der Attentäter vom 20. Juli 1944 durch. Ohne den hartnäckigen Einsatz Fritz Bauers als hessischer Generalstaatsanwalt hätte es den Auschwitzprozess nicht gegeben, der am 20.Dezember 1963 in Frankfurt/Main begann. In der Bundesrepublik löste Fritz Bauers Handeln damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus. Die Filmdokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte.

„Wir Emigranten hatten so unsere heiligen Irrtümer: Dass Deutschland in Trümmern liegt, hat auch sein Gutes, dachten wir. Da kommt der Schutt weg, dann bauen wir Städte der Zukunft, hell, weit und menschenfreundlich.“ Diese Aussage von Fritz Bauer beschreibt den Enthusiasmus, mit dem die Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung das Nachkriegsdeutschland nach der Befreiung vom Faschismus in ein demokratisches und humanes Staatswesen überführen wollten. Fritz Bauer ahnte nicht, dass sich dieses Vorhaben zu einem Weg mit vielen Behinderungen und Feindseligkeiten entwickeln sollte, wie etwa die Geschehnisse rund um die Verabschiedung der Notstandsgesetze im Jahr 1968 zeigten. Fritz Bauer starb am 1. Juli 1968. Sein überraschender Tod wirft bis heute Fragen auf.

Veranstalter in Kooperation mit der Volkshochschule Essen: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) Essen, Essen stellt sich quer, Essener Friedensforum, Anti-Rassismus-Telefon Essen, SJD Die Falken Essen, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) Essen, Antifaschistische Kooperative Essen (AKE), Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen (VDJ), Antifaschistische Campus Initiative Duisburg-Essen (Acampi )




Gelsenkirchen

26.01.14 - 18:00 Uhr
Neue Synagoge, Georgstraße 2

G. Möllers und J. Pohl lesen aus ihrem Buch „Abgemeldet nach unbekannt 1942 - Die Deportationen der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga“ und erinnern damit auch an den Beginn der Deportationen Gelsenkirchener Juden nach Riga am 27. Januar 1942. Felicia Hamza, Violoncello und Marie Francois, Klavier, spielen dazu u. a. Kompositionen von Max Bruch, Ernest Bloch.

Mit der Gedenkveranstaltung In Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen wird auch an den Beginn der Deportationen Gelsenkirchener Juden am 27. Januar 1942 nach Riga erinnert.

Quelle: Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte NRW


Hattingen/Ruhr

Montag, 27. Januar 2014 um 19 Uhr im Veranstaltungsraum des Stadtmuseums
 
Dokumentarfilm "Wir haben es doch erlebt - Das Ghetto von Riga"

1996 wurde bundesweit der Holocaustgedenktag eingeführt und gesetzlich verankert. In der Bundesrepublik wird seitdem - immer am 27. Januar - an öffentlichen Gebäuden die Trauerbeflaggung gesetzt. Und in vielen Veranstaltungen, ob Lesungen, Theateraufführungen oder Gottesdiensten wird die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wachgehalten. So auch in Hattingen.

Die Volkshochschule und das Stadtarchiv zeigen an diesem Abend den Dokumentarfilm "Wir haben es doch erlebt - Das Ghetto von Riga" um 19 Uhr im Veranstaltungsraum des Stadtmuseums. Bevor der Film, den das LWL Industriemuseum Henrichshütte freundlicherweise zur Verfügung stellt, gezeigt wird, gibt es eine Einführung in das Thema von Thomas Weiß, Leiter des Stadtarchivs Hattingen.

Der Filmemacher Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen "Riga" verbundenen Verbrechen und die mit ihnen verbundenen Schicksale recherchiert. So ist eine Dokumentation entstanden, die sich an die Orte des Geschehens in Lettland begibt, und ausführlich Zeitzeugen und Zeitzeuginnen zu Wort kommen lässt. "Rund 22.000 Juden aus dem Deutschen Reich wurden während des Zweiten Weltkriegs nach Riga, im von deutschen Truppen besetzen Lettland, verschleppt. Zwischen November 1941 und Oktober 1942 fuhren 25 Züge aus 14 Städten - darunter Bielefeld, Dortmund, Gelsenkirchen und Münster, ebenso wie Köln, Kasse, Stuttgart oder Berlin - nach Riga.

Zu den Verschleppten gehörten auch Jüdinnen und Juden, die in Hattingen geboren waren Unmittelbar zuvor waren die bis dahin im Ghetto von Riga internierten über 27.000 lettischen Juden und Jüdinnen in einem Massaker ermordet worden, um Platz für die Neuankömmlin­ge aus Deutschland zu schaffen."

Der Eintritt ist frei.
Veranstalter Vhs und Stadtarchiv Hattingen


 Köln

Ausstellungseröffnung, 24. Januar 2014, 11 Uhr, EL-DE-Haus

Ausstellung zum Jugend- und Schülergedenktag 2014
Zum 17. Mal findet im Januar 2014 der Kölner Jugend- und Schülergedenktag statt. Mit diesem Tag wird an den 27. Januar 1945 erinnert, an dem die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit wurden. 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und rief Schüler und Jugendliche dazu auf, sich mit dem Thema NS-Herrschaft auseinander zu setzen.
Unter dem Motto „Erinnern – eine Brücke in die Zukunft“ beteiligen sich seit 1998 Schulen aus Köln und Umgebung an dem Jugend- und Schülergedenktag (Foto: Installation des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums, Siegen). Junge Menschen präsentieren in einer Ausstellung mit Fotos, Plakaten, Bildern, Skulpturen und Filmen die Ergebnisse ihrer Projektarbeit.
Die Ausstellung ist in der Reihe „Kleine Ausstellung im Gewölbe“ vom 25. Januar bis 9. Februar 2014 im EL-DE-Haus zu sehen.


Montag, 27. Januar 2014, um 9 Uhr
Pädagogisches Zentrum, Königin-Luisen-Schule, Alte Wallgasse 10, 50672 Köln

Erinnern – eine Brücke in die Zukunft: Jugend- und Schülergedenktag 2014


Am 27. Januar 2014 zeigen Schülerinnen und Schüler auch dieses Jahr mit Musik, Tanz, szenischen Lesungen, Videos und Theater ein vielfältiges Bühnenprogramm in der Königin-Luise-Schule. Es wirken u.a. mit: Gymnasium Kreuzgasse, Königin-Luise-Schule, Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Finkenbergschule, Otto-Hahn-Gymnaisum Bergisch Gladbach, Gesamtschule Holweide, die Lyrix-Schreibwerkstatt und die Bezirksschüler_innenvertretung.
Programm Block 1 von 9 Uhr – 10.45 Uhr;
Programm Block 2 von 11 Uhr bis 12.45 Uhr.
Begleitend zur Bühnenveranstaltung zeigen Schülerinnen und Schüler der Königin-Luisen-Schule im Foyer des Pädagogischen Zentrums eine von ihnen gestaltete Ausstellung zum Thema.


Gedenkveranstaltung, Montag, 27 Januar 2014, 12.30 Uhr, Jawne

Erinnerung an die aus Köln deportierten und ermordeten Kinder 

Der Arbeitskreis „Lern- und Gedenkort Jawne“ lädt zu einer Gedenkstunde für die aus Köln deportierten und ermordeten Kinder an der Kindergedenkstätte Löwenbrunnen (Erich-Klibansky-Platz) ein: „Es nehmen Vertreter der Evangelischen Kirche (Stadtsuperintendent Rolf Domning), der Kath. Kirche (Msgr. Robert Kleine), der Synagogengemeinde (Rabbiner Jaron Engelmayer), der Stadt Köln (Bürgermeisterin Elfi Scho Antwerpes), Mitglieder des Arbeitskreises Jawne und des Evangelischen Schulreferates (Rainer Lemaire) teil. Besonders wichtig ist uns darüber hinaus die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern, die sich eigens auf diese Gedenkstunde vorbereiten: Schüler der AG Erinnern und Gedenken der Hauptschule Mechernich und Schüler der Gesamtschule St. Augustin. Beide Schulen sind sehr engagiert für das Thema und waren schon mehrfach bei den Gedenkstunden am 9.11. und 27.1. dabei.“
Weitere Infos: www.jawne.de



Montag, 27. Januar 2014, 17 Uhr, Rheinufer (Hohenzollernbrücke)

Kranzniederlegung für die verfolgten schwulen und lesbischen Opfer


Die Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW teilt mit: „Am Montag, den 27. Januar 2014 um 17 Uhr werden Vertreterinnen und Vertreter des Schwulen Netzwerks NRW, der LAG Lesben in NRW, der ARCUS-Stiftung sowie des Lesben- und Schwulenverbands Landesverband NRW und des Arbeitskreises Lesben und Schwule in ver.di Köln am Mahnmal „totgeschlagen–totgeschwiegen“ für die lesbischen und schwulen Opfer des Nationalsoziaismus im Rheinpark (unter der Hohenzollernbrücke) in Köln Blumen niederlegen und der Befreiung Auschwitzs vor 69 Jahren gedenken."
Weitere Infos: www.lesben-nrw.de


Montag, 27. Januar 2014, 18 Uhr, Antoniterkirche

Erinnern. Eine Brücke in die Zukunft

Die Projektgruppe Gedenktag ruft auf: „2014 gedenken wir der Menschen, die in Köln Ende 1944 dem zunehmenden Terror der Gestapo ausgesetzt waren. Brutale Haftbedingungen und Folterungen, Hinrichtungen ohne Gerichtsurteil bestimmten die letzten Monate vor der Kapitulation der Nazis.

Aufgrund seiner geografischen Lage, als Verkehrsknotenpunkt und wegen zahlreicher kriegswichtiger Industriebetriebe, war Köln im Krieg eine besonders gefährdete Region. Bis zum 31. Juli 1944 hatte es bereits 188 Luftangriffe der Alliierten gegeben. Auch für die Nazis war Köln eine wichtige Stadt, die sie keinesfalls preisgeben wollten.

Köln war Ende 1944 eine Trümmerwüste. Die Infrastruktur, Gas, Wasser, Licht, Telefonnetz und Verkehrsverbindungen waren über Monate komplett zusammengebrochen, Wohnungen zerstört, ebenso Straßen und Brücken. Lebensmittel waren rationiert, die Bevölkerung weitgehend aus der Frontstadt evakuiert. Doch die in der Stadt verbliebene Bevölkerung rebellierte nicht, die Arbeiterinnen und Arbeiter der Betriebe sabotierten nicht die Kriegsproduktion. Nur einzelne Gruppen und spontane Initiativen organisierten Widerstand und befassten sich mit der Frage, wie es in Köln nach der zu erwartenden Niederlage der NS-Herrschaft weitergehen könnte.

In Reaktion auf den 20. Juli 1944 löste das Reichssicherheits-Hauptamt am 22. August 1944 in ganz Deutschland eine umfassende Verfolgungsaktion „Gewitter“ aus, in deren Verlauf viele ehemalige Mitglieder, Sympathisanten und Funktionäre nahezu aller Parteien der Weimarer Republik verhaftet und auch viele
Familienangehörige politischer Gegner als Sippenhäftlinge festgenommen wurden.

Es formierte sich die Kölner Gruppe des „Nationalkomitees Freies Deutschland“, in der 250 Personen unterschiedlicher politischer Herkunft mitarbeiteten. Zuvor bürgerliche Kreise initiierten spontane Aufklärungsaktionen. Jugendliche desertierten vom Westwall, wo sie zum Schanzen eingesetzt waren. Soldaten kehrten nicht mehr aus dem Heimaturlaub an die Front zurück. Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen leisteten Sabotage oder verließen ihre Arbeitsplätze und gingen in den Untergrund der Rui-nen und Keller. In Ehrenfeld trafen sie auf juendliche Edelweißpiraten, die sich keinen Zwängen mehr beugen wollten. Es kam zu Erschießungen einzelner Nazifunktionäre, zu Plünderungen und Diebstählen, um die Untergetauchten mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Gestapo schlug mit Wucht zurück, witterte überall kommunistische Verschwörungen. Zweiöffentliche Hinrichtungen in Ehrenfeld belegenihre Absicht zur demonstrativen und sofortigenAuslöschung aller, die Widerstand leisteten.

Indem wir die Ereignisse und Persönlichkeiten dieser mörderischen Monate des NS-Terrors 1944 in Köln nachzeichnen, wollen wir an die Menschen erinnern, die sich voller Hoffnung dem Naziterror entgegenstellten, an alle Opfer, aus welchen Gründen sie auch verfolgt, erniedrigt und ermordet wurden.
Der Schwur der Überlebenden des KZ Buchenwald: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung, der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“ hat auch heute nichts an Aktualität verloren. Wir sind aufgefordert, einen Betrag zu leisten, dass Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben, ihren Lebensumständen gewaltfrei, anerkannt und ökonomisch abgesichert in Köln leben können. Das gilt auch für die, die zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat Hunger und Krieg ausgesetzt sind.“

Es wirken mit:
Oberbürgermeister der Stadt Köln
Marion Mainka, Schauspielerin
Lars Schmidtke, Schauspieler
Josef Tratnik, Schauspieler
Rainer Berger, Flöte
Theresa Mainka , Saxophon
Projektgruppe Gedenktag
Die Veranstaltung wird unterstützt von einer Vielzahl an Organisationen, Parteien, Initiativenund Gewerkschaften.

Ort: AntoniterCityKirche, Schildergasse, 50667 Köln; ca. 19.30 Uhr Mahngang zum Denkmal
für die Opfer der NS-Militärjustiz am Appellhofplatz. 

Quelle: Newsletter der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dok der Stadt Köln, Januar 2014 


Recklinghausen

27.01.2014 um 19:30 Uhr auf dem Gertrudisplatz

Anläßlich des nationalen Gedenktages für die Opfer des Faschismus ruft die VVN-BdA, Kreisvereinigung Recklinghausen e.V. zur Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung auf. Unser Gedenken am 27.01.2014 um 19:30 Uhr auf dem Gertrudisplatz gilt Elisabeth Cohaupt. Sie starb im Rahmen der Euthanasie am 08.03.1944 im Alter von 31 Jahren in der psychiatrischen Einrichtung in Weilmünster. Die VVN-BdA hat beim Rat der Stadt Recklinghausen die Installation einer Gedenkplatte vor ihrem Elternhaus in Recklinghausen-Hillerheide, Gertrudisplatz 26, angeregt. Der Haupt- und Finanzausschuss wird voraussichtlich im Rahmen seiner Sitzung am gleichen Tag über die Anregung ihrer Bürger Werner Sarbok und Erich Burmeister entscheiden. Mehr Informationen zu den Hintergründen des Todes von Elisabeth Cohaupt....  


Wuppertal

Treffpunkt ist: Sonntag, 26. Januar 2014, um 16.30 Uhr, in der Unterbarmer Hauptkirche (Martin-Luther-Str. 16).

Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Seit 1996 gilt dieses Datum als offizieller Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Dafür findet auch in Wuppertal eine Gedenkstunde statt.

„Erinnern und verantworten“

– diese Begriffe stehen über einer ganzen Reihe von Projekten und Veranstaltungen, die in der Gesamtschule Barmen die Erinnerung an die nationalsozialistische Diktatur wachhalten und das demokratische Bewusstseins fördern wollen.
Seit fünf Jahren fahren Schülerinnen und Schüler der Schule eine Woche nach Auschwitz und Krakau, um sich vor Ort mit den Geschehnissen dieser schrecklichen Zeit auseinander zusetzen. Im letzten Jahr fand die Fahrt erstmals im Dezember statt und war ein ganz besonders bewegendes Erlebnis. Die Teilnehmer werden mit Bildern und Texten ihre Eindrücke von dieser Fahrt schildern.

„Das, was wir gesehen haben, werden wir in uns tragen. Es wird uns erschüttern, aber mutiger machen.“

Wie in jedem Jahr sind es also Schülerinnen und Schüler, die die offizielle Gedenkstunde der Stadt Wuppertal inhaltlich gestalten und damit maßgeblich zur lebendigen Erinnerungskultur beitragen.
Veranstalter sind die Stadt Wuppertal, die Begegnungsstätte Alte Synagoge und die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.
Wir würden uns freuen, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen!
Quelle: Wuppertaler Iniative für Demokratie und Toleranz e.V.

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