Samstag, 1. August 2009

Rudolf-Heß-Marsch in Budapest behindern!

Nachdem das Verbot einer Kundgebung zum Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß im August dieses Jahres in Wundsiedel vom Bayerische Verfassungsgerichtshof  bestätigt wurde, bewirbt die militante Neonazi-Szene auf den einschlägigen Seiten nun offensiv für einen Rudolf Heß-Gedenkmarsch mit einem anschließenden Konzert am 15. August in der ungarischen Hauptstadt Budapest.  Der Grund dafür könnte sein, das eine gleichwertige Ersatzveranstaltung sich in Nazikreisen bislang nicht etablieren konnte. 

Als Veranstalter tritt die „NS-Front Hungaria“ in Erscheinung. „NS-Front Hungaria" bildet das Dach der Neonazi-Organisationen „Blood&Honour Hungaria“, „Pax Hungarica“, „Veres Kard − Blutiges Schwert“ und „Hungaria Skins“. 

Die rechte und rechtsextreme Szene in Ungarn erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit, wobei sich die Medien hierzulande in der Berichterstattung meist nur auf „Jobbik“ und die „Ungarische Garde“ konzentrieren. Die rechtsextreme Partei Jobbik konnte bei den EU-Wahlen aus dem Stand knapp 15% der Stimmen holen.

Nicht nur aufgrund der starken Rechten, sondern auch aufgrund der Ankündigung deutscher und österreichischer Neonazis sich am Marsch zu beteiligen, ist mit starker Präsenz und ähnlichen Bildern wie am 13.2.2009 in Budapest zu rechnen. Am sogenannten „Day of Honour“ marschierte eine vierstellige Zahl von Neonazis de facto ungestört durch Budapest.

Rechstextrem, rassistisch oder antiziganistisch motivierte Übergriffe gibt es in Ungarn momentan fast täglich zu beklagen. Es ist dringend nötig die ungarischen GenossInnen in ihrem antifaschistischen Kampf zu unterstützen. Macht Soliaktionen (Demos, Partys, Transparente etc.). Die Grenzen überschreitende antifaschistische Solidarität muss praktisch werden!

Quellen & weitere Infos: Autonome Uni Antifa, rash berlin/brb, welt online, zeit online

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